Einfach die Falten wegcremen? Das schafft keines der Kosmetika – auch naturkosmetische Produkte nicht. Doch angepasst auf das Hautalter hat die Natur ein großes Reportoire an pflanzlischen Inhaltensstoffe. Was genau das für Inhaltstoffe sind erfahrt ihr hier.
Die Schutzbieter und Radikalfänger
Überall im Körper sind sie vertreten – die freien Radikale. Es sind Moleküle, mit einem fehlendem oder verloren gegangenen Elektron. Auf Grund des fehlenden Elektron dringen die freie Radikale in die Hautzelle ein um von dort zu klauen. Das Resultat ist oft ein Spannkraft-Verlust und sichtbares altern der Haut.
Erste Hilfe können hier die Radikalfänger aus der Naturkosmetik sein. Sie schützen die Zelle und geben quasi das eigene Elektron an die freien Radikale ab ohne dass die Zelle direkt angegriffen wird. An vorderster Front steht zum Beispiel das Granatapfelöl oder Granatapfelextrakt.
Ein weiterer Verbündeter ist das Sanddornöl. Auf Grund eines sehr hohen Vitamin C Gehalts gilt Sanddornöl als einer der effektivsten Radikalfänger.
Aufpolsterung durch Weichzeichner
Die kleinen Bindegewebszellen der Haut (Fibroblasten) haben die Aufgabe Hyaluronsäure herzustellen. Sie bewacht die Feuchtigkeitsreserven der Zelle und ist der perfekte Wasserbinder.
Mit zunehmenden Alter wird jedoch weniger Hyaluronsäure gebildet was den Nachteil hat, dass die Haut empfindlicher und trockener wird. Während früher konventionell hergestellte Hyaluronsäure-Kuren oder Apullen (aus Hahnenkämmen) durchgeführt wurden wird sie heute aus Bakterienkulturen hergestellt. In den Bio-Variationen stammt die Hyaloronsäure aber auch aus Hefe oder Getreide.
Ein starker Verbündeter und kraftvoller Feuchtigkeitsspender im Kampf gegen trockene Haut ist die Aloe vera. Neben viel Feuchtigkeit und Mineralien versorgt der Wüstenlilien-Saft die Haut zusätzlich mit Vitaminen und dringt tief in die Haut ein.
Kollagenbildung erhöhen
Sobald die Kollagenfasern der Haut weniger werden, entstehen Falten.
Die Fasern sind Bestandteil unseres Bindegewebes und haben die Aufgabe, die Konturen zu stützen. Genauso wie die Hyaluronsäure verringert sich auch die Kollagenbildung im Alter.
Mit Rotklee-Extrakten kann dieser Prozess verlangsamt werden.
Durch die im Rotklee enthaltenen Isoflavone (hormonähnliche Pflanzenstoffe) werden die Östrogenrezeptoren stimuliert und produzieren somit die Kollagenbildung.
Besonders in der Menopause ist dies sinnvoll, da hier die körpereigene Östrogenproduktion sinkt.
Energiespender nutzen!
In der Naturkosmetik gibt einiges gegen blassen Teint oder gegen Grauschleier.
Allen voran – das Tigergras oder auch Centella genannt.
Wenn sich Tiger verletzen wälzen sie sich oftmals im Tigergras, was instiktiv genau richtig ist.
Tigergras verbessert die Durchblutung, indem es die Blutgefäßbildung in den oberen Hautschichten erhöht. Zudem wirkt Tigergras wundheilend und fördert die Regeneration. Eine weitere Möglichkeit bei müder und gestresster Haut ist das Coenzym 10 (Q10.)
Hierbei handelt es sich um ein Enzym, das die Haut – ähnlich wie Hyaluronsäure – mit zunehmenden Alter immer weniger selbst produziert. Q10 ist eine essenzielle Energiequelle für die Zellerneuerung. Im Gegenteil zur konventionellen Herstellung, welche oft aus syntetischen Inhaltstoffen besteht, stammt das Q10 in der Naturkosmetik überwiegend aus Pflanzenzellkulturen die mit Hefe fermentiert geworden sind.